Stadt- und Bildarchiv
Das Stadt- und Bildarchiv Königslutter am Elm
Das Archiv besteht seit 1959. Damals begann der Mittelschulkonrektor Heinz Röhr die auf dem Dachboden des Rathauses lagernden städtischen Akten zu sichten und zu ordnen. Das geschah unter schwierigsten Bedingungen, denn erst 1969 bekam er eigene Archivräume auf dem Dachboden des Stadt- und Jugendhauses Marktstraße 1. Im Jahr 2018 ist das Stadt- und Bildarchiv umgezogen in neue Räume am Sack 1. Es wurde seit 1985 von Wilfried Kraus geleitet, seit 2020 von Thomas Markwardt. Für das Bildarchiv ist seit 2002 Jörg Günsche zuständig.
Das Archiv besitzt etwa 5000 städtische Akten, darunter sehr alte. So sind fast alle Brauereiakten erhalten geblieben, sie dokumentieren den wichtigsten Wirtschaftszweig Königslutters über viele Jahrhunderte. Fast lückenlos sind die Kämmereirechnungen und Kontributionsregister von 1600 – 1900 vorhanden, desgleichen eine große Zahl von Handwerkerakten. Der Hud- und Weideprozess zwischen Königslutter und Rieseberg (1594 – 1690), die Ratsbücher der Stadt (das älteste von 1649 – 1660) und die Beschreibung der Stadt und ihrer Feldmark aus dem Jahre 1761 sind wertvolle Einzelakten. Sie werden ergänzt durch historisches Kartenmaterial. Seit 1974 lagern auch die Akten der eingemeindeten Dörfer im Stadtarchiv (ca. 1000 Akten).
Dem Archiv angeschlossen ist eine kleine Fachbücherei mit mehr als 1000 Büchern und Veröffentlichungen. Die Literatur über Königslutter und die nähere Umgebung ist darin fast vollständig vertreten. Ergänzt wird die Bücherei durch eine große Zeitschriftensammlung und seit 1970 durch eine Zeitungsartikel-Sammlung.
Das Archiv besitzt den gesamten Nachlass des Heimatforschers Heinz-Bruno Krieger mit wertvollen genealogischen Veröffentlichungen und Vorarbeiten zu einem Häuserbuch.
Auch die Unterlagen, die der Heimatforscher Heinz Röhr für seine Beiträge zur Stadtgeschichte zusammengetragen hat, sind vorhanden.
Das Bildarchiv hat einen großen Bestand von Fotos und Filmen von Herrn Kurt Listmann, dem früheren Bildarchivar und viele historische Aufnahmen und aktuelles Fotomaterial. Die Fotos werden z. Zt. digitalisiert und dann leichter zugänglich sein.
Durch die Übernahme weiterer städtischer Akten, durch Schenkungen und Kauf werden die Bestände des Archivs laufend ergänzt. Die Bevölkerung ist inzwischen über die Bedeutung des Archivs für die Geschichte der Stadt informiert und stellt gern historisches Material zur Verfügung.
Die Akten des Stadtarchivs dienten in der Vergangenheit oft als Unterlagen für Fach- und Prüfungsarbeiten.
Das Archiv ist als kommunale Einrichtung für alle zugänglich, die Benutzung ist kostenlos.